Bandologie Newletter 003 (31.05.2009) |
- Der Bandologie Newsletter wird ausschließlich an
Leute versendet, die ihn bestellt haben.
- Eine
Austrage-Möglichkeit befindet sich am Ende
dieses kostenlosen Infobriefes, der sich an Musiker und Bands
richtet.
- Wer den Bandologie Newsletter liest und mit seiner
Band Erfolg haben möchte, erhält hier
Gratis-Infos und Inspirationen für eine professionelle und dauer- haft erfolgreiche Karriere.
- Verantwortlich
für diesen Newsletter: Nils Kolonko
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Das findest du in diesem Newsletter: |
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1. |
Heute: Musiker, willkommen in der Zukunft! Teil 1 bis 3 |
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2. |
Wie man in einer mehrstimmigen Tonspur einzelne Noten bearbeiten kann |
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3. |
Jetzt ist es passiert: Musik als Service auf dem Handy |
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4. |
Was man als Musiker demnächst von Plattenfirmen erwarten kann |
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5. |
"Beam me up, Scotty!" |
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1. Heute: Musiker, willkommen in der Zukunft! Teil 1 bis 3 |
Liebe Bandologen ...
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr ... 2009! Ja, was ist denn nun
passiert? Richtet sich dieser Newsletter jetzt an Trekkies, oder noch an Musiker?
➔ An Musiker,
natürlich! Es darf also weitergelesen werden!
Heute mit drei Themen, die alle erscheinen, als seien sie aus der
Zukunft in die Musikbranche gebeamt worden! Doch alle drei sind Gegenwart! Ich verspreche euch: heute wird's
spannend ...
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2. Wie man in einer mehrstimmigen Tonspur einzelne Noten bearbeiten kann |
oder: "Musiker, willkommen in der Zukunft! Teil 1"
Ich möchte ehrlich mit euch sein: wenn mir
jemand diese Nachricht vor 10 Jahren erzählt hätte, dann hätte ich ihn für völlig wahnsinnig erklärt. Hätte ihn zu einem
Doktor geschickt und ihn mal untersuchen lassen, ob er noch richtig tickt.
Die Nachricht ist: "Man kann
jetzt eine Gitarre auch NACH der Aufnahme neu stimmen! ... Mehr noch: jeder einzelne Ton aus jedem Akkord ist einzeln
anfassbar und beliebig veränderbar. Die fertige Tonaufnahme beispielsweise von moll auf dur zu verändern, also
die Tonleiter zu verändern, ist kein Problem. Das gilt natürlich nicht nur für Gitarren, sondern für alle harmonischen
Instrumente und sogar für Aufnahmen, bei denen mehrere Instrumente zusammen auf einer Tonspur aufgenommen wurden."
Ich hätte geantwortet: "Ja, sicher. Bei Star Trek vielleicht. Aber nicht auf diesem Planeten, mein
Lieber!"
So, wie Peter Neubäcker, Gründer der Firma Celemony Software GmbH, seine neue Entwicklung
beschreibt (und überzeugend vorführt!), kann und muss man jedoch feststellen: Das Unmögliche IST jetzt wahr! Und das
fertige Programm (sozusagen "Photoshop für Musik"), kommt noch im Jahr 2009 auf den Markt.
Dazu Peter
Neubäcker: "Früher habe ich ja gedacht, dass das schon aus theoretischen Gründen gar nicht möglich ist. Aber je
mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto klarer ist mir geworden: 'Vielleicht geht es theoretisch nicht, aber
praktisch kann es schon gehen'!"
Große Worte. Und nun will euch nicht länger auf die Folter
spannen. Hier ist das 7-minütige Video, in dem diese unglaubliche Entwicklung vorgestellt und vorgeführt wird: Hier
klicken: Erklärendes Video zu der neuen Software "Direct Note
Access"
Und da ich ein Freund tiefgreifenderer Informationen bin, hier für euch auch das 14-minütige
Interview mit Peter Neubäcker, wie er auf die Idee kam und wie er diese Innovation, "Direct Note Access",
entwickelte:
Video: Interview mit Peter Neubäcker zum Thema "Direct Note Access"
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3. Jetzt ist es passiert: Musik als Service auf dem Handy |
oder: "Musiker, willkommen in der Zukunft! Teil 2"
5 Millionen Songs, jederzeit downloadbar
und verfügbar. Alles im Kaufpreis eines Handys enthalten, das für Jugendliche bezahlbar ist. Zukunftsvision? Nein:
Gegenwart!
Ja, liebe Bandologen ... wer bisher noch dachte oder gerade gelernt hatte, dass seine Musik ein
"Produkt" sei, der darf jetzt erkennen: Musik wird ein "Service".
Diese Entwicklung war in
Fachkreisen seit Jahren zu beobachten und auch von dem Projekt der Firma Nokia hatte ich schon gehört. Dass die
allerdings jetzt plötzlich so schnell mit einer markttauglichen Version um die Ecke kommen, hätte ich nicht erwartet.
Ab Mai 2009 gibt es "Nokia Comes with Music" in Deutschland. Die ersten Handys inklusive dieser neuen
Musik-Flatrate werden ab dem 19. Juni 2009 ausgeliefert.
Als Musiker und als Band gilt es jetzt natürlich zu
überlegen, wie diese Entwicklung sich auf das eigene "Produkt" (demnächst voraussichtlich auch flächendeckend:
Service) auswirkt! Kurze Stichworte: Gibt es in der Zukunft noch 'Alben'? Braucht die in 5-10 Jahren noch
jemand? Wenn ja, welche Gründe bietet ihr euren Hörern/Kunden dafür? Sollte man als Musiker in Zukunft vielleicht lieber
bei zuerst Nokia anrufen, wenn man sich einen großen Plattenvertrag holen möchte und nicht bei einer Plattenfirma? Was
für Firmen gibt es noch, denen Musik als 'Image' einen geschäftlichen Vorteil bringt? Kann man vielleicht als
Band eine neue Idee entwickeln, um sich durchzusetzen? ... Und so weiter. - - Zu eurer Information, hier die
Nachteile dieser ... ansonsten unter kaufmännischen Aspekten ... genialen Idee:
- Nachteil 1: Die Titel sind
DRM geschützt. Das ist nicht zeitgemäß und Konsumenten werden das dementsprechend weniger würdigen.
- Nachteil 2:
Die Titel lassen sich offenbar nur auf Software von Nokia abspielen. Auch das ist absolut unflexibel für den Benutzer
und somit nicht zeitgemäß.
- Nachteil 3: "Nokia Comes with Music" funktioniert nur auf Windows.
-
Nachteil 4: Das Angebot ist nicht ganz klar erklärt (so etwas nervt mich persönlich immer besonders). Es heißt auf der
Nokia-Webseite: "Musik herunterladen für ein Jahr". Es wird auch erklärt, dass man diese gespeicherte Musik
dann für immer behalten kann. Nokia sagen sogar, dass "keine weiteren monatlichen Gebühren" anfallen. Das
alles bezieht sich allerdings wahrscheinlich nur auf das besagte "eine Jahr". Was die Nutzung des
Services danach kostet, wird nach meinem Verständnis nicht deutlich genug erklärt.
Wenn das Angebot in genau
dieser Form bestehen bleibt, wird das Nokia wahrscheinlich einige, potenzielle Kunden abschrecken, oder Kunden
enttäuschen. Wie auch immer. Dieses ist das erste, mir bekannte Angebot dieser Art. Daher genießt es einen gewissen
Pionier-Bonus. Diese Grund-Idee, "Musik als Flatrate und somit als Service", wird sich meiner Einschätzung
nach in Zukunft durchsetzen. Vermutlich werden auch andere, große Anbieter wie iTunes in Zukunft eine Art Abo-Modell für
große Musikmengen anbieten.
Und übrigens, hier ein Wink mit dem Zaunpfahl für euch als Musiker: Ab Mai ist ein
"Handy-Hersteller" einer der größten digitalen Musik-Vertriebe der Welt! So schnell verändern sich die Dinge
und die Machtverhältnisse in der Musikbranche! ...
Was das bedeutet?: Der Weg von einem "Musikvertrieb"
zu einem "Musiklabel" ist nicht sehr weit! Nur mal ANGENOMMEN, Nokia würden damit großen Erfolg haben und sich
in den nächsten Jahren eine entsprechende Struktur aufbauen, dann ist es zumindest durchaus denkbar, dass Nokia zu einer
Art "moderner Plattenfirma" wird!
Hier erstmal das 3-minütige Video, in dem "Das Bo" das
neue Musik-Produkt "Nokia Comes with Music" erklärt:
Video: Das Bo erklärt "Nokia Comes With Music"
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4. Was man als Musiker demnächst von Plattenfirmen erwarten kann |
oder: "Musiker, willkommen in der Zukunft! Teil 3"
Ja, nun wird es zum 'Running Gag'.
Es ist allerdings ebenfalls wahr:
Genau am 30. August 2008 stellte ich für euch das Bandologie-Gratisdokument
fertig: "Was Musiker heutzutage zu ihrer eigenen
Sicherheit über Major Labels wissen sollten".
Wie das so meine Art ist, wagte ich hin- und wieder
eine Abschätzung über die Entwicklungen der Musikbranche in der Zukunft. Und siehe da, ich schrieb unter anderem:
"Dieser Trend wird sich fortsetzen. Dadurch werden aus den Firmen, die heute Musik vermarkten (also
Plattenfirmen) voraussichtlich solche Firmen, die Inhalte im weiteren Sinne vermarkten. Es könnte also durchaus
passieren, dass eine solche Firma in Zukunft nicht nur Musiker, sondern beispielsweise auch einen bekannten
Schauspieler, einen Autoren, einen bekannten Tänzer und so weiter vermarkten. Das wiederum würde dazu führen, dass
ihr als Musiker möglicherweise in Zukunft eine Art Service einer Marketingfirma nutzt, die allerdings nicht besonders
spezialisiert auf den Musikmarkt ist. ... Wie auch immer man es dreht und wendet. Alles deutet daraufhin, das sich
Musiker, die selbst wissen wo es lang geht, mehr und mehr durchsetzen werden." (Seite 21 des Bandologie
Gratis-Ebooks).
Nun ... wie soll ich sagen
... ich zitiere einfach mal von der aktuellen Startseite der "Plattenfirma" (ja, das steht jetzt ganz bewusst
in Anführungsstrichen) Edel. Dort kann jetzt jeder lesen:
"Entertainment, Services, Solutions
Die edel AG vermarktet Entertainment-Produkte und bietet eine Vielzahl professioneller Dienstleistungen für die
Unterhaltungsindustrie." (Quelle: www.edel.de, Startseite.)
... Ja, reibt
euch nur die Augen, lest noch mal und dann könnt ihr es glauben: "Dienstleistungen für die Unterhaltungsindustrie",
steht dort schwarz auf weiß! (OK, in diesem Fall eher schwarz auf hellgrau ... aber sei es drum.)
➔
Das setzt übrigens voraus, dass es "Die Unterhaltungsindustrie" bereits gibt. Habt ihr es erkannt? Ganz genau:
DAS seid nämlich jetzt IHR als Musiker!
Und für alle, die gern genau lesen: dort steht NICHT
"Dienstleistungen für planlose Demo-Einsender, die Rockstars werden wollen", oder gar "Dienstleistungen
für Mucker-Typen, die hier gute Musik abliefern". Nein, da steht "Dienstleistungen für die
Unterhaltungsindustrie."
... Und wie es der Zufall will, besagt dazu Wikipedia: "Industrie,
lateinisch industria: Betriebsamkeit, Fleiß". http://de.wikipedia.org/wiki/Industrie Mehr
zu genau diesen Themen, "Betriebsamkeit" und "Fleiß", wenn auch in anderen Worten zusammengefasst,
gibt es natürlich im Bandologie-Buch und dem zugehörigen Hörbuch (... in nahezu jedem Kapitel gibt es dazu sehr
deutliche Hinweise für Musiker).
In diesem Sinne beende ich diesen heutigen Newsletter und hier gibt es noch mal
das besagte Gratis-Ebook für Musiker zum kostenlosen Download:
Bandologie Gratis-Ebook zum Download: "Major Companies"
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5. "Beam me up, Scotty!" |
... bis zum nächsten Newsletter in ca. 30 Tagen!
Euer
Nils Kolonko
- - Urheber der
Abbildungen: 1) Motiv Enterprise: James Teterenko,
GNU Free
Documentation License 2) Motiv Peter Neubäcker: Dieses Bild basiert auf dem Bild "Peter_Neubäcker.jpg"
aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz
für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Maximilian
Schönherr. 3) Motiv Nokia 5800: Original-Bild, freie Lizenz. [Update, 05.06.2014: Das hier im Newsletter verwendete Bild kommt ebenfalls von Wikipedia und war ebenfalls gemeinfrei. Nach einigen Jahren war die Wikipedia-Datei nicht mehr online. Daher der Verweis auf ein etwas anderes Bild des gleichen Modells.] 4) Motiv Plattendeal: © 2008, Bandologie, Nils Kolonko; Zeichnung von Carmen Krüger,
www.carmenkrueger.de 5) Motiv vulkanischer Gruß Nils: © 2009, Bandologie,
Nils Kolonko
Bandologie.de Nils
Kolonko Eisenacher Strasse 65 10823 Berlin +49_30_78893530
> "Bandologie - Wie man als
Musiker seine Band zum Erfolg führt". Unter anderem Gratis-Podcast mit kostenlosen Tipps & Tricks zum
Musik- Business. Zudem Buch und Hörbuch erhältlich. www.bandologie.de
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